Theaterstücke krönen PADDL-Projektabschluss in Kamerun
In einer feierlichen Abschlussveranstaltung haben die GIZ und ihre Partner die Arbeit der vergangenen Jahre im PADDL-Vorhaben (Programme d’Appui à la Décentralisation et au Développement Local) Revue passieren lassen. Während vor allem die durch das Vorhaben initiierten Veränderungen reflektiert wurden, stellten zwei Theaterstücke einzelne Arbeitsbereiche des Projekts in künstlerisch anschaulicher Weise dem Publikum dar und trugen so zu einer gelungenen Abschlussveranstaltung bei.
Die beiden Theaterstücke, die im Laufe der Veranstaltung aufgeführt wurden, beschäftigten sich mit den Themen Korruption, Gender und Wasserversorgung auf kommunaler Ebene. So wurden der lokale Brunnenbau und die Instandhaltung von Brunnen in Gemeinden thematisiert. Eine im Stück herbeigerufene Technikerin, die im Auftrag der Gemeinden einen Brunnen reparieren sollte, löste bei den Brunnennutzern Diskussionen über Geschlechterrollen aus und zeigte damit ein wichtiges Gesprächsthema innerhalb der Gesellschaft auf. Im Zuge des PADDL Vorhabens wurden gerade Frauen in den Bereichen des Wasser- und Brunnensektors gezielt geschult und technische Ausbildungsmöglichkeiten geschaffen, was in vielen Gemeinden ein Novum war.
Das PADDL-Vorhaben setzte in den vergangenen Jahren in den Bereichen der Förderung lokaler Gemeindeverwaltung mit dem Ziel der Armutsminderung an. Während Dezentralisierungsreformen in Kamerun letztlich spürbare Fortschritte verzeichneten, haben die Handlungsbereiche des Vorhabens diese Reformen weiter unterstützt und insbesondere partizipative Prozesse in den Kommunen gefördert. Gerade die Übertragung von Verantwortlichkeiten des Ministeriums für Territorialverwaltung und Dezentralisierung (Ministère de l’Administration Territoriale et de la Décentralisation, MINATD) auf lokale Gemeinden und Entscheidungsträger waren hierbei Arbeitsbereiche des Vorhabens. Herr Ngono Tsimi, Generalinspekteur der dezentralen Gebietskörperschaften des MINATD, kommentierte in seiner Rede, dass die Einflüsse der 13-jährigen Arbeit herausragend seien. Er sagte weiter, dass das Programm seine Arbeit und Erfahrungen unter sehr guter Einbindung der Partner umgesetzt habe, was wesentlich zur Nachhaltigkeit der Ergebnisse des PADDLs beitrage.
Das Konsortium AMBERO-PEM hat innerhalb des PADDLs ausgewählte Gebietskörperschaften dabei unterstützt, selbstbestimmt und partizipativ angestoßene Dezentralisierungsprozesse auf kommunaler Ebene voranzutreiben. Solche Leistungen umfassten unter anderem die Entwicklung eines Monitoring- und Evaluierungssystems für den nationalen Dezentralisierungsprozess sowie das zur Verfügung stellen von nationaler und internationaler Expertise für die Beratung von Gemeinden.
Abschließend wurden in der Evaluierung des Programms noch einige Ergebnisse der Arbeit der letzten Jahre hervorgehoben. So hat das PADDL beispielsweise dazu geführt, dass in den ausgewählten Gebietskörperschaften die Abstimmung der lokal am Dezentralisierungsprozess beteiligten Akteure untereinander verbessert wurde. Darüber hinaus konnten Gemeinden als Institutionen gestärkt und ihre Rolle in lokaler Entwicklung und Wirtschaftsförderung gefestigt werden.
Datum: 10.11.2016
Themen: Projektabschluss des PADDDL Vorhabens in Kamerun