Klima, Umwelt und Biodiversität
Auftraggeber:
GIZ
Zeitraum:
2015 – 2019
Land:
Kenia
Schätzungsweise 65 % der Bevölkerung in Kenias trockenen und semi-trockenen Norden verdienen ihren Lebensunterhalt aus der semi-nomadischen Viehhaltung. Die ländliche Jugend unter 15 Jahren, die etwa 45 % dieser Bevölkerung ausmacht, ist kaum mit land-wirtschaftlichen Praktiken und Arbeiten an agro-basierten Wertschöpfungsketten vertraut.
Die Ernährungssicherheit ist für die Zielgruppe in den Counties Turkana und Marsabit zunehmend in Gefahr. Ursachen dafür liegen in fehlenden institutionellen Kapazitäten, alternativen Absatzstrategien und fehlender produktiver Infrastruktur, in den Klimaauswirkungen und in der zunehmenden Konkurrenz um die verbliebenen natürlichen Ressourcen innerhalb der wachsenden Bevölkerung. Die Situation wird zusätzlich erschwert durch das Risiko des Viehdiebstahls, den hohen Grad an formeller und informeller Besteuerung und die weit verbreitete Verteilung von Soforthilfe, die die Fähigkeit zur Selbsthilfe und die Offenheit zu stärkerer Marktorientierung lähmt.
Darüber hinaus haben die Pastoralisten wenig Interesse daran, ihre traditionellen Wirtschaftssysteme zu modernisieren. Frauen sind hierbei sowohl traditionell als auch strukturell benachteiligt. Aus Sicherheitsgründen und um ihren Kindern einen Schulbesuch zu ermöglichen, geben sie zunehmend ihr nomadisches Leben auf.
Ziel des Projekts ist die Förderung der Anpassungsfähigkeit und Stärkung der Resilizenz der County Ministerien in Marsabit und Turkana zum Klimawandel. Diese Ziele sollen zur Verbesserung der Lebensgrundlagen und Einkommen beitragen.
Konsortium mit IAK Agrar Consulting
Fotos: AMBERO-PEM
Fakten | |
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Thema: | Klima, Umwelt und Biodiversität |
Auftraggeber: | GIZ |
Zeitraum: | 2015 – 2019 |
Land: | Kenia |
Leistungen: | Weiterentwicklung eines konfliktsensitiven und nachhaltigen Managements von Wasserstellen und Weideland durch partizipative Foren mit pastoralen Organisationen und traditionellen Institutionen; Design eines operationellen Rahmens zur Konfliktregulierung |
Förderung von Ernte und Einkommen aus landwirtschaftlicher Produktion und Anpassungsstrategien, die Ernteausfälle bei Klimaschwankungen verringern. Der Fokus liegt dabei stets auf effizienter Klein-Bewässerung und Anbaumethoden für Agro-Pastoralisten; mobiler Berufsausbildung für ländliche Produktion, Märkten und Geschäftsentwicklung in abgelegenen Gegenden. | |
Verbesserung und Ausweitung des Werts und der Qualität lokaler kleiner Fischproduktion, Stärkung von Beach Management Einheiten, Entwicklung von Fischverarbeitungseinrichtungen an Orten der Fischanlandung | |
Entwurf von Strukturen des Viehhandels und Marktinfrastrukturen zur Verbesserung pastoraler Unternehmen; Instandhaltung und Management hygienischen Marktzugangs und –entwicklung; Unterstützung des Zuflusses finanzieller Mittel für Agrobusinneses. |