Migration und Diaspora

Migration und Diaspora

Kontext

 

Reguläre Migration so zu gestalten, dass irreguläre Migration verhindert wird, und die positiven Effekte von Migration zu stärken, stellen viele Länder vor große Herausforderungen. Schlüsselakteuren in den Herkunftsländern ist es bisher nicht gelungen, die wünschenswerten Effekte von regulärer Migration und Diaspora-Engagement für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung ihrer Länder angemessen zu nutzen.

 

 

Projektbeschreibung

 

Das globale Projekt „Programm Migration & Diaspora“ (PMD) liefert – basierend auf den internationalen Verpflichtungen der Bundesregierung (Agenda 2030 Ziel 10.7. / Umsetzung des Globalen Pakts für eine sichere, geordnete und reguläre Migration, GCM) – einen umfassenden Beitrag zu den migrationspolitischen Schwerpunkten und dem fachlichen Konzept der Bundesregierung. Damit will das BMZ das Potenzial von Migration für die globale Entwicklung unterstützen und stärken. Ziel des Programms ist es, Schlüsselakteure zu identifizieren und die Partnerländer dabei zu unterstützen, reguläre Migration und Diaspora-Beteiligung effektiver für die Erreichung ihrer Entwicklungsziele zu nutzen (PMD-Modulziel).
Das PMD beabsichtigt, zu folgenden Prozessen beizutragen:
  • Verringerung der irregulären Migration, Förderung der freiwilligen Rückkehr und Ausweitung der regulären, entwicklungsorientierten Migration;
  • Beratung im Themenfeld strukturbildende Migrationspolitik und Capacity Building für Partnerregierungen und regionale Organisationen zur effektiven Migrationssteuerung;
  • Entwicklungspolitischer Beitrag zum Fachkräfteeinwanderungsgesetz und zum nationalen Aktionsplan Integration;
  • Umsetzung des „Marshallplans mit Afrika“, vor allem Schaffung von Bleibeperspektiven in Afrika durch Förderung von Existenzgründungen in der Diaspora der Herkunftsländer;
  • Senkung der Transaktionskosten und entwicklungsfördernde Nutzung der Rücküberweisungen in die Herkunftsländer;
  • Einbindung der Diaspora als entwicklungspolitischer Akteur.

 

Das Projekt ergänzt mit seinen strukturbildenden Ansätzen die „Perspektive Heimat“ und stellt damit einen nachhaltigen Lösungsansatz in der Migrationspolitik der Bundesregierung dar.

Regionalentwicklung und Wirtschaftsförderung

Kunde: GIZ

Zeitraum: 08.2020 – 04.2021

Land: Weltweit

Dienstleistungen

 

AMBERO ist für die Entwicklung von Informationsmaterialien sowie für die Konzeption und Umsetzung von Qualifizierungsmaßnahmen zuständig. Durch die Bereitstellung zweier Leistungspakete unterstützt AMBERO das PMD-Team (GIZ und Partnerstrukturen) bei der Auswahl von Partnerländern und der Verbesserung ihrer Beratungsleistungen zum Fachkräfteeinwanderungsgesetz:
  • Leistungspaket 1: Erstellung von Informationsmaterial / Öffentlichkeitsarbeit: Erarbeitung und Erstellung von Informationsmaterial und Broschüren in Deutsch, Englisch, Französisch; Ausarbeitung eines Konzepts für die Öffentlichkeitsarbeit in Abstimmung mit den Partnern in den Partnerländern sowie insbesondere mit dem Auswärtigen Amt und dem BMZ.
  • Leistungspaket 2: Qualifizierungsmaßnahmen für das Fachkräfteeinwanderungsgesetz: Schulung der Mitarbeiter in den Migrationsberatungsstellen der GIZ durch Onlineformate, wie z.B. Webinare und Online-Schulungen, und wöchentliche Sprechstunden. Ergänzend dazu: Beratung der Partnerstrukturen, insbesondere der Berater in den Arbeitsagenturen durch virtuelle und persönliche Schulungen.
Ziel der o.g. Maßnahmen ist es, dass die Beraterinnen und Berater der Fach- und Partnerstrukturen in ihren Beratungsangeboten das gewonnene Wissen, Know-How und die Materialien bei der Beratung von Personen, die das Land verlassen möchten, aktiv einbringen. Mit Hilfe der Leistungen von AMBERO sollen sie in die Lage versetzt werden, qualifiziertes Personal sowie Interessenten über die notwendigen Voraussetzungen für eine Migration nach Deutschland zu informieren und an die zuständigen Behörden bezüglich Anerkennungsverfahren und Visumsbeantragung weiterzuleiten. Bei Vorliegen eines konkreten Anwerbe- und Vermittlungsangebots aus dem Ausland sollte zudem eine Prüfung der sozialen Kompetenzen und der Soft Skills erfolgen.